Weihnachten ist wohl DAS Familienfest – mit allen möglichen Schrecken, die dazu gehören können. Nichts aber ist oft so schrecklich, wie an Weihnachten allein zu sein. Aber kein Zustand muss ewig dauern – auch ich erlebe das mit.
Und so gehen meine Gedanken gleich zu mehreren Menschen in meinem näheren und weiteren Umfeld, von denen ich weiss, oder zumindest vermuten muss, dass sie Weihnachten allein verbringen werden – und umgekehrt weiss ich von Menschen, für die sich wundersam glückliche Fügungen ergaben, so dass diese Tage all ihren Schrecken verloren haben – und das Zusammensein ist so neu und so frisch, dass es tatsächlich noch völlig absurd erscheint, sich dieses durch Reibereien eintrüben zu lassen.
Nebenbei und mitten unter uns geht das Leben weiter, und das Sterben auch. Die Welt steht an Weihnachten nicht still, und wir sellbst erkaufen uns den Moment der Besinnung mit gehörig viel Stress. Warum eigentlich nur? Diese Fragen bleiben uns wirklich ewig – das Glück aber ist niemals selbstverständlich, auch das kleine nicht.
Aber es ist womöglich nicht so schwer, gerade an diesem Tag ein solches kleines Glück zu finden und zu sehen, und indem wird das tun, bleibt es auch bei uns. Lange genug, um nachhallen zu können, so dass wir eine Ahnung davon bekommen, wie wenig wir eigentlich von all dem wirklich nötig haben, dem wir das ganze Jahr über und das ganze Leben hindurch nachjagen.