Rafael Nadal ist für einmal relativ früh bei einem Grand Slam – Turnier ausgeschieden. Zur Überraschung vieler Journalisten, die eh nur Hopp oder Topp kennen. . Nur, muss man es deswegen ihnen gleich tun und so wenig Respekt für den Gegner zeigen? Der heisst immerhin Thomas Berdych und ist seit vielen Jahren Top-Ten-Spieler.
Doch für Nadal ist es wie so oft: Im Versuch, Worte für das eigene Versagen zu finden, kommt die Geringschätzung des Gegners zum Ausdruck:
„Ich habe nicht mit der nötigen Intensität und dem nötigen Selbstvertrauen agiert“, […]
„Ich habe es Tomas einfach gemacht, gut zu spielen.“
Quelle: de.eurosport.yahoo.com
und
„Was ist er im Ranking? Die Nummer 5, 6 oder 7? Ich weiss es nicht.“
Quelle: nzz.ch
Die Nummer 7, Herr Nadal, immerhin. Zu einer Niederlage gehört eigentlich die generelle Feststellung, dass dem Gegner eine gute Leistung gelungen ist. Und man darf auch mutmassen, dass dieser Gegner dabei auch konsequent genug war, die Chance zu packen. Einfach Fairplay üben, gerade, wenn man schon so viel gewonnen hat. Und die Leistung des Gegners honorieren.
Aber wahrscheinlich wird man in jedem Weltsport nur dann zum Überflieger, wenn man ein so gnadenlos ins Zentrum gerücktes eigenes Ego besitzt – und dann halt auch offenbart.
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#Tennis