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15.Februar 2015, 14:40

Der wertgeschätzte Verkäufer

Geachtet zu werden, ist eine Gnade. Es zu erkennen, Teil der Demut. Das ergibt einen sehr fruchtbaren Kreislauf.

Wenn man eine Arbeit mit vielen Kontakten zu Menschen über viele Jahre macht, wird man „bekannt“. Verkaufsgespräche wandeln sich, das Persönliche bekommt mehr Raum. Vielleicht hat man mal einen besonderen Service geleistet, vielleicht ist es einfach Ausgeglichenheit.

Zeit und Energie zu investieren in Kunden“beziehungen“ – die Anführungszeichen stehen nicht umsonst. Für die Jungen scheint es mir schwieriger zu werden: Netzwerken in den Social Medias ist nicht das Gleiche wie ein Aufbau im hier gemeinten Sinne. Ich treffe gerade wieder Menschen, die ich teilweise dreissig Jahre kenne – und mit einigen von ihnen bin ich auch durch Stürme gegangen.

Andere sind plötzlich „nicht mehr da“. Und dann relativiert sich alles wieder: Ohne das verbindende geschäftliche Interesse sterben auch diese Kontakte einen leisen aber sicheren Tod. Ist es da nicht besser, Nutzen und Effizienz von allem Anfang an ins Zentrum zu stellen. Besser und ehrlicher?

Ich weiss es nicht, aber ich kann einfach nicht anders: Wenn Sie von mir etwas kaufen, dann freut mich das „ganz persönlich“.

2 Gedanken zu „Der wertgeschätzte Verkäufer

  1. Christa Schwemlein

    Zitat: „Wenn Sie von mir etwas kaufen, dann freut mich das “ganz persönlich”.“

    Lieber Kurt,

    bevor ich in der Finanzbuchhaltung landete, war ich viele Jahre im Verkauf tätig. Ich exportierte Kupfer- und Blitzableiterdrähte, Aluminumseile und Edelstahlrohre in alle Herrenländer.
    Während meiner Studienzeit besserte ich meine Haushaltskasse mit Aushilfstätigkeiten im Verkauf in einem führenden Mannheimer Bekleidungshaus auf. Ich war eine gute und beliebte Verkäuferin, sowohl bei meinen Kunden als auch bei meinen Arbeitgebern. Ich nahm die Bedürfnisse meiner Kunden wahr und bot ihnen das zum Kauf an, was zu Ihnen am besten passte. Manchmal waren dies Produkte, die aufgrund der langen Lagerverweildauer dringend verkauft werden mussten. Auf diese Produkte bekam ich neben meiner regulären Verkaufsprovision einen extra dicken Bonus. Ja, und da ging es mir wie dir. Das hat mich dann auch immer „ganz persönlich“ gefreut.

    Lieber Kurt, ich verstehe was du meinst. Aber diese Gedanken kamen mir beim Lesen ganz spontan in den Sinn. 😉
    AHOI!

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  2. Thinkabout Beitragsautor

    Hallo Christa – Schön von Dir zu lesen!
    Deine Beschreibung der Verkaufstätigkeit zeigt wunderbar auf, was wir alle kennen. Wie manche Verkäuferin gibt es, die im Kleidergeschäft sagt: „Das Stück ist ja wie für Sie geschneidert worden, so wunderbar steht es Ihnen!“ – weil eben die Verkäufern ganz klar auf den Verkauf gewisser Stücke drückt.
    Wenn es gelingt, optisch objektiv tatsächlich das Verkaufsziel und den Kundennutzen auf einander abzustimmen, dann allerdings ist das Glück beidseitig.

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