Ich rede mit einem alten Geschäftsfreund über unsere Aufgaben. Und dann fällt der Satz, den ich einfach toll finde, weil er so schön ausdrückt, was jemand für ein Glück empfinden und erkennen kann, wenn er den „richtigen“ Job ausüben kann.
Wenn ich wechseln wollte, ober abgeworben würde, so müsste ich fragen:
Was können Sie mir denn bieten, was ich ich nicht schon habe, ausser mehr Lohn?
Und in dieser Formulierung steckt die (zutreffende), aber höflich zwischen den Zeilen nur mit schwingende Gewissheit, dass es kaum anzunehmen ist, dass dieser Dritte in allen anderen Punkten auch nur entfernt so mithalten könnte.
Lohn ist nicht alles, sagt mein Freund. Bei weitem nicht. Ich arbeite im Grunde nicht für Geld. Wenn ich das sagen kann, dann macht meine Arbeit mich wirklich zufrieden.
In Zeiten, wie sie auf uns zukommen, werden Teams zusammen wachsen (müssen) – und viele werden das auch schaffen. Weil Arbeit ein Beitrag zu einem Ganzen sein kann, bei dem die eigenen Talente und Stärken sich entfalten können und man das Gefühl bekommt, die richtige Person am richtigen Ort zu sein – auch, weil viele andere das genau so sehen.
Dein Geschäftsfreund scheint ja verdammt großes Glück zu haben.
Nun, Gerhard, ich darf Dir versichern, dass zu diesem seinem Glück vor allem Eines gehört: Die Fähigkeit, das Positive im Alltag zu sehen. Ich bin nicht sicher, dass mir in seiner Anstellung das Gleiche widerfahren würde, weil ich nicht unbedingt die gleiche Demut für diese Arbeit mitbringe, die er immer wieder aufbringt.
Ich bin von viel Leid umgeben – Arbeitnehmerleid. Ich selbst bin da mit drin.
Vorbei sind die Zeiten des „fröhlich pfeifenden Handwerkers“.
Annahme ist die Kunst! Es so annehmen wie es ist. Manchen gelingts.
Im Annehmen liegt auch der Beginn von Gestaltung. Man wirkt selbst immer mit ein. Auch als scheinbar schwaches Glied.