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27.Februar 2015, 0:25

Fussball – zu komplizierte Regeln für ein einfaches Spiel

Fussball ist an sich ein so einfaches Spiel. Es kann nicht nur überall gespielt werden, es kann auch überall diskutiert werden. Und so frage ich mich, sind deswegen so an sich einfache Regeln wie das Handspiel so unbefriedigend kompliziert gehalten?

Ist es Handspiel, wenn der Spieler seine Körperfläche „unnatürlich“ vergrössert, wenn die Hand oder der Arm zum Ball geht, wenn Absicht vorliegt – oder was? Jede Saison wird neu diskutiert, werden neue Richtlinien zur Regelauslegung vorgelegt – aber es bleibt unbefriedigend, unklar, diskutabel bis frustrierend. Es wäre viel besser, man würde festlegen, dass alles als Handspiel gilt, wenn Arm oder Hand den Ball berühren, wenn sie in diesem Moment nicht eng am Körper liegen. Das führt zwar zu mancher harter Elfmeterentscheidung, aber die Verteidiger werden sich darauf einstellen.

Und dann, bitte, macht auch gleich Schluss mit dieser Mehrfachbestrafung für ein einziges Vergehen: Das Foul im Strafraum, mit dem eine eindeutige Torchance vereitelt wird, hat eine rote Karte zur Folge. Die bestrafte Mannschaft verliert einen Spieler, kassiert mit grösster Wahrscheinlichkeit einen Gegentreffer und hat in der Folge mit zehn Mann höchst verminderte Chancen, das Spiel wieder zu drehen. Etwas viel auf einmal und nicht wirklich der Spannung zuträglich. Wie wäre es denn mit der Regelung, einen Spieler mit rot zu bestrafen, wenn er durch den Regelverstoss vor dem Strafraum verhindert, dass der Spieler allein auf den Torhüter zuläuft (rote Karte, aber nur Freistoss), während im Strafraum die gelbe Karte gezeigt – und natürlich Elfmeter gepfiffen wird?

 

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