In Griechenland steuern sie auf eine Zäsur zu… Wenn die EU das Hilfsprogramm stoppt, ist die Erschütterung da, ganz egal, ob mit oder ohne Grexit, ob mit Drachme oder Euro. Es gibt eine Bauchlandung. Und das ist gut so.
Das ist nicht zynisch gemeint, auch wenn es für die Griechen zynisch klingt. Aber es ist doch augenfällig, dass die Staaten ganz allgemein – und die Finanzplätze und Börsen erst recht – verlernt haben, solchen Krisen ins Gesicht zu sehen. Heute ist die Angst schon vor kleinsten Zinskorrekturen so massiv, dass Politik und Zentralbanken lieber die Verlängerung einer Aufschiebung des Unvermeidlichen in Kauf nehmen, als harte Kurskorrekturen wirklich zu verantworten. War früher eine Rezession alle sieben Jahre zu verkraften eine politische Aufgabe, graut heute jedem vor auch nur annähernd grundlegenden Korrekturen. Die Zeche, die dann bezahlt werden muss, ist später um so härter.