Ich lese eine Notiz zum Panflötenspieler am Flughafen Kloten vom 15. Juli 2004 – es gibt „ihn“ noch heute.
Zu meiner Schande könnte ich nicht sagen, ob es immer der Gleiche ist. Natürlich nicht. Aber ich sehe den Poncho, die Panflöte und ich höre die Musik. Mehr ist ja wohl auch nicht gewollt.
Ich notierte damals, sinnigerweise am Start unserer Reise nach Ecuador:
Ein Vorgeschmack auf die Unmöglichkeit, Touristenfallen vom ehrlichen Ursprünglichen unterscheiden zu können?
Begegnen wir uns nur in Bildern? Wie klischiert bleibt meine Wahrnehmung als Tourist? Wie viel Einordnung brauche ich unbewusst?
Wir haben heute lange darüber diskutiert, wie dringend das Bedürfnis nach Einschätzung gerade dann wird, wenn keine Schublade passen will. Reisen wir deshalb so gern, weil wir uns dann einbilden können, als Reisender per se der offene Mensch zu sein, als der wir so gerne gesehen werden möchten?