Manchmal genügt das simple Nein schon als Zeichen des Widerstands. Widersetzung. Ablehnung. Nein hat auch nicht immer etwas Autoritäres. Es kann vom Lehrer kommen oder vom widerborstigen Flegel. Und manchmal meint der Eine, den Andern genau so richtig zu sehen. Wer nein sagt, verweigert sich. Ein Nein Vieler kann zu einem Protest werden. Oder zu einer politischen Bewegung. Das Nein bekommt etwas Revoluzzerhaftes. Klischees führen dazu, dass das Nein ein Urteil ist, über das auch gleichzeitig geurteilt wird: Wer nein sagt, hat Angst, übertreibt, hat Schiss, oder ist zu primitiv, um den grossen Wurf im Ja zu sehen. Das Nein ist stiernackig? Das Nein muss sich viel weniger erklären als das Ja. Es lehnt einfach ab. Im Nein einer Masse steckt auch die Kritik. Wer nein sagt, ist mühsam. Er ist im Weg. Er behindert.
05.Juli 2018, 23:45
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