Ressort: Tagebuch(Weitere Infos)

09.Februar 2021, 18:00

Worte mit Seele.

Ich schreibe einen Brief. Ich schreibe einen Text. Ich setze meinen Namen darunter. Ich schicke ab oder stelle online. Die Worte gehen auf eine Reise. Sie sind nicht mehr einzufangen. Sie bleiben ein Zeugnis meiner Gedanken. Sie erreichen. Sie berühren. Sie verpuffen. Sie machen still. Sie provozieren Widerstand. Sie bestätigen. Sie geben recht. Vielleicht haben sie unrecht. Wenn sie nur nicht unrecht sind. Sie machen Freude. Hoffentlich. Sie haben vielleicht auch Ansprüche.

Denk mal nach. Thinkabout. Das klingt überheblich. Es bleibt einfach ein Erzählen. Schau: Das denke ich.

Darauf folgen Deine Gedanken. Dein Weg geht weiter. Wie meiner, wie jeder Weg weiter geht bis zu seinem scheinbaren Ende. Wir fehlen. Wir lernen. Wir wachsen. Wir leiden. Wir freuen uns. Wir leben. Wir teilen. Wir gehen den Weg weiter. Manchmal erfahre ich, dass ich berührt habe. Manchmal vertraue ich einfach darauf. Schreiben ist ein einsamer Prozess. Ich ziehe mich in mich selbst zurück und komme mit einem Teil von mir wieder zurück. Ich gebe etwas von mir fort. Ist es verloren? Hilft es? Macht es Sinn? Es wird vielleicht genau so von mir nicht wieder gedacht und empfunden. Ein Tagebuch einer momentanen Erkenntnis oder eines aktuellen Irrtums. Aber mit Seele. Für mich wahr. Und richtig. Dann lege ich die Tastatur zur Seite. Manchmal warte ich auf Bestätigung. Aber es braucht sie nicht. Worte mit Seele waren eben reif, geschrieben zu werden. Als meine Worte. Auf meinem Weg. Heute. Und das, was ihre Seele ist, bleibt bei mir. Darum ist es ein Text von mir. Nicht weil mein Name drunter steht. Ich bin da drin.

Und ich komme zu dir. Und deine Seele liest. Und findet ihre eigene Sprache. Sie ist für dich wichtig. Du liest für deinen Weg und gehst ihn weiter.

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