Ressort: Gesellschaft(Weitere Infos)

16.November 2021, 18:30

Haus- und Besuchsverbot – und dann?

Je länger die Impfe uns thematisch im Griff behält, um so drastischer werden die Positionen. Und gerade Comedians finden es offensichtlich gar nicht mehr lustig. Und dann wird es tragisch.

Zum Tweet

Es gibt Euch und Uns, die Schlechten und die Guten, und jetzt ist mal Schluss mit Lustig – und…

Ich wähne mich im Krieg. Vielleicht deswegen die Rede vom Kollaborieren? Und jetzt werde ich ernst, denn solche Statements sind auch bei mir schon angekommen, in der eigenen Familie. Und wenn das bei Euch noch nicht so weit ist, dann rate ich Euch, alles dafür zu tun, dass das auch so bleibt. Denn: Die Pandemie wird vorbei gehen. Aber das, was wir hier miteinander veranstalten, das wird bleiben… Und das ist ein sehr hoher Preis. Seid Euch einfach bewusst: Wenn Ihr dann die Gnade habt, Eure Türen wieder aufzumachen und die Leute, die ihr zuvor ausgeschlossen habt, sogar wieder eintreten sollten, ist deswegen nicht die heile Welt zurück. Das Erlebte und Gefühlte bleibt. Diese Brüche werden nur schwer zu kitten sein.

4 Gedanken zu „Haus- und Besuchsverbot – und dann?

  1. Claudia

    „Kollaborieren“ ist wirklich ein seltsames Wort in diesem Zusammenhang!

    Ansonsten: Wenn Ungeimpfte Verständnis für ihre individuelle Entscheidung erwarten, wäre Verständnis für die Angst mancher Geimpfter doch quasi die Entsprechung. Hätte ich (als Geimpfte) so viel Angst vor Ungeimpften, würde ich dennoch nicht den Kontakt komplett verweigern, sondern eben die üblichen Mittel anwenden und verlangen, die die Infektionsgefahr senken: Test, Maske, Abstand… Aber wer sich einbunkern will, soll’s halt machen, obwohl ich nicht glaube, dass alle harschen Statements auf Twitter WIRKLICH dem Verhalten in der Lebensrealität entsprechen!

    Pass auf dich auf und bleib gesund!

    Antworten
    1. Thinkabout Beitragsautor

      Liebe Claudia
      Verständnis für die Angst „der Anderen“ kann ich nur zeigen, so lange ein Gespräch möglich ist. Überhaupt wäre es sehr schön, wir würden mehr von unseren eigenen Ängsten reden, statt verschwurbelt Solidarität einzufordern, die auf einen Pieks reduziert rein gar nichts darstellt. Denn es kommt genau auf unser Verhalten im Alltag an – auch, man staune, auf die Art, wie wir miteinander umgehen. Es hat wohl noch nie Völker gegeben, die so erfolgreich geimpft wurden wie die unseren, ohne dass sich wirklich eine Entspannung vor der ausgemachten Bedrohung eingestellt hat.

      Antworten
  2. Caro Nadler

    Man sollte meinen, wir wären eine überaus gesunde Gesellschaft, wenn wir uns sogar solche Impfungen leisten können… von der Suizidrate rede ich noch gar nicht.

    Antworten
    1. Thinkabout Beitragsautor

      Die Statistik zu den Suizidraten kann scheinbar nicht schneller als mit einem Jahr Verzögerung ermittelt werden. Die Statistik zu den Corona-Toten aber gibt es täglich. Allenfalls steigende Suizide sind aber ja eh nie „im Zusammenhang mit Corona“, wie die Formulierung so schön heisst, zu sehen. Es ist ja in dem Fall tatsächlich kein Virus nachweisbar.

      Antworten

Schreibe einen Kommentar zu Caro Nadler Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert