Ressort: Gesellschaft(Weitere Infos)

24.Dezember 2022, 7:50

Solidarität

Das Wort Solidarität haben wir uns um die Ohren geschlagen. Wir haben sie eingefordert. Und dabei nicht bemerkt, wie wir uns selbst dabei belogen haben. Denn für ganz Viele war nicht wirklich die Sorge um die lieben Älteren der Grund, sich impfen zu lassen. Sondern die Aussicht, wieder frei zu sein war mindestens so stark, und diese Motivation wurde ja auch bedient: Mit entsprechendem Zertifikat ausgestattet konnte das Leben weiter gehen. Laut. Und in der Herde, die nach Freiheit lechzte.

Die Freiheit, konsumieren zu können, war das Lockangebot, denn wir offenbaren schon lange, dass dies die einzige Freiheit ist, die wir verstehen. Die Freiheit, über den eigenen Körper zu bestimmen, muss da zurückstehen. Ich verstehe bis heute nicht, wie es möglich sein konnte, dass die Politik wider den wirklichen Wissensstand davon sprach, Geimpfte würden weniger oder gar nicht ansteckend sein, und wie viele Parlamentarier nachbeteten, was ihnen vorgesagt wurde. Corona war das dominierende Polit-Thema – doch das angenommene Wissen darüber blieb eigentlich immer weit hinter den verfügbaren Informationen zurück. Solidarität war ein Schlagwort, ein Banner, unter dem die Gerechten sich gut fühlen konnten und das Bashing der Unverantwortlichen jede Rechtfertigung bekam. Solidarität sollten die Jungen beweisen, und das ging so weit, dass es völlig in Ordnung war, faktische Voraussetzungen zu schaffen, die Schülern und Studenten geradezu die Impfung aufdrängte. Kein Frontalunterricht an der Uni für Ungeimpfte, das Risiko für Gymnasiasten in der Probezeit, mit positivem Test zuhause bleiben zu müssen, während geimpfte Klassenkameraden gar keinen Test mehr absolvieren mussten.

Langsam ändert sich das Bewusstsein – und längst wäre Solidarität tatsächlich nötig. Für ganze Menschengruppen, aber auch für viele Einzelne, die sich verraten fühlen müssen – von der Gesellschaft, und damit ein Stück weit von uns Allen.

Da wäre die Solidarität mit jenen, die sich trotz ihrer Bedenken zur Impfung drängen liessen und danach erfuhren, mit wie vielen Falschinformationen gearbeitet wurde: Sie warten noch vergeblich auf die wirkliche Reflexion und Besinnung von Politikern und Behörden. Und damit kommen wir zu jenen, die sich nicht nur zur Impfung entschlossen haben sondern nun am eigenen Leib erfahren, welche Schäden die Nebenwirkungen auslösen können. Es ist peinlich, es ist eine Schande, es ist unfassbar, wie wir als Gesellschaft diese Menschen allein lassen. Nicht nur fehlt es am breiten entschlossenen Willen, die anderweitig gezeigten Kräfte des Gesundheitswesens dafür einzusetzen, hierfür Therapien zu entwickeln. Nein. Das Leiden beginnt im Kopf und in der Seele, wenn Menschen, die sich aus persönlich verstandener Solidarität mit einer Gesellschaft von eben dieser verraten fühlen müssen – weil ihnen nicht geglaubt wird, weil sie ein halbes Dutzend Ärzte aufsuchen müssen oder noch mehr, bis jemand auch nur in Betracht zieht, einen Impfschaden zu melden. Es ist unfassbar, wie wenig nach wie vor getan wird, um diesen Opfern eine Unterstützung zukommen zu lassen, die sie fühlen lassen könnte, dass sie dazu gehören. Sie haben nicht einfach Pech gehabt, sondern zahlen einen hohen Preis ohne jedes eigenes Verschulden.

Es ginge also darum, angesichts dieser Lebensschicksale und Beeinträchtigungen einen Schritt zurück zu machen und Fehler einzugestehen. Vielleicht reichte auch ein Verzicht auf das Beharren, unfehlbar zu sein, denn wir alle waren gefordert bis überfordert. Regierungs- und Bundesräte allerdings, welche wider besseres Wissen und entgegen dem Wissensstand der Ämter, denen sie vorstehen, agiert haben, sollten tatsächlich genau so Rechenschaft ablegen, wie die Gesundheitsämter und Heilmittelbehörden selbst, welche nicht entsprechend den wissenschaftlichen Erkenntnissen ihre Massnahmeempfehlungen angepasst und Medikamente und Impfstoffe nicht getreu ihrer gesetzlichen Aufgaben geprüft und entsprechend gehandelt haben.

Es wäre schön, wenn unser aller Solidarität in diesen Weihnachtstagen mal darin bestehen würde, im Internet nach Reportagen über Impfopfer zu suchen. Und sich eine solche persönliche Geschichte einfach mal anzuhören und dabei die Vorurteile beiseite zu lassen. Einfach mal selber hinhören, und sich fragen, mit welcher Intention eigentlich so viel dafür getan wird, selbst einen begründeten Verdacht eines Impfschadens rundheraus zu negieren. So entstehen die Statistiken, die uns glauben machen, negative Nachrichten zur Impfung wären Fake. Nach wie vor gibt es auch gefühlt eine ganz unterschiedliche Sensibilität, welche Corona-Opferzahlen maximiert und Impf-Opferzahlen minimiert.

Könnt Ihr Euch vorstellen, wie sich ein betroffener Mensch fühlen muss? Übrigens sind das sehr oft eher junge Menschen, junge Frauen, im richtigen Alter, um Kinder zu bekommen. Aber das ist ein anderes Thema…


Wir sind unerwünscht

Auch Hinterbliebene kämpfen

Covid-Impfung mit Folgen

4 Gedanken zu „Solidarität

  1. ClaudiaBerlin

    Lieber Kurt,

    neuerdings erscheinen hier durchaus Berichte über von Impfschäden Betroffene und ihre Problematik, im verrotteten Gesundheitssystem ernst genommen und behandelt zu werden.

    Alles, was sich im Lauf der Zeit heraus gestellt hat, konnte man nicht schon gleich im ersten Corona-Jahr gut wissen. Deshalb finde ich manche Vorwürfe übertrieben, denn viele gehen ja auch persönlich häufig lieber auf Nummer sicher, selbst wenn noch nicht ganz klar ist, was „sicher“ bei neuen Viren und Impfstoffen bedeutet. Sehr früh schon sagte unser damaliger Gesundheitsminister: Wir werden uns viel zu verzeichen haben….

    Dir wünsche ich frohe Weihnachten, frohe Feste und/oder gute Erholung in den stillen Tagen, falls das Feiern nicht so deins ist! Ganz liebe Grüße!

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    1. Thinkabout Beitragsautor

      Liebe Claudia
      Ich danke Dir für Deinen Kommentar und die guten Wünsche. Dir ein 2023, in welchem Du in Deinem Umfeld ein gutes, freudvolles und friedliches gesundes Leben führen kannst!
      Tatsächlich haben in den letzten Jahren viele Menschen es nicht besser gewusst und dennoch Entscheidungen gefällt. Was wann warum opportun war und wie schnell, bleibt für mich in vielen Bereichen erschreckend. Und Gesundheitsminister und andere Verantwortungsträger stehen im begründeten Verdacht, wider besseres Wissen Unwahrheiten geäussert zu haben. DAS bleibt aufzuarbeiten – während wir alle uns hoffentlich zunehmend fragen, warum wir wie schnell welche Aussage (gerne oder aus Angst) für wahr genommen haben.
      Es gibt ein interessantes Neues Jahr – und wir haben immer die Chance, dazu zu lernen.
      Alles Gute! Und ich freue mich, begleitest Du mich schon seit so vielen Jahren.

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  2. Menachem

    Ich stimme deinen Gedanken in vollem Umfang zu, Thinkabout. Und meine Gemüts- und Gefühlslage ist gleich deiner. Für mich persönlich gehört Corona zu einem meiner schwärzesten Lebensabschnitte. Meine Angst auf einer Intensivstation dahinzusiechen, über mediale Dauerschleife immer und immer wieder unaufhörlich bespielt, hat mit einer Dreifachimpfung über meine Vernunft gesiegt. Ich hoffe, das ich daraus nachhaltig gelernt habe.

    Ich stimme dir zu, Claudia, dass wir am Anfang nicht viel wussten. Aber genau dieses „Nichtwissen“ hätte nicht dazu führen dürfen, dass die Gesellschaft anders Denkende zu einer „Diktatur der Nichtgeimpften“ aufs übelste stigmatisiert. Eine erschreckende Realität, dessen Kurs von der Politik massiv in Gang gehalten wurde.

    Und Spahn sprach ja nicht davon, „verzeihen zu haben“, sondern von „verzeihen müssen“. Müssen, muss ich gar nichts.

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    1. Thinkabout Beitragsautor

      Lieber Menachem
      Ich danke Dir für Deine Gedanken! Aufzuarbeiten wäre vor allem, wie lange Regierungen und Ämter wider bereits besseres Wissen diese Politik der Angst betrieben haben. Und unfassbar bleibt, wie gleichgültig Politikern, die doch vor jeder Wahl ihrerseits doch so Angst haben, die Tatsache ist, dass ganz viele Menschen, die sich, wie Du, zur Impfung haben drängen lassen, sich nun verraten fühlen. Ein Kollege hat mir gesagt: Wir sind verarscht worden.
      Wirklich alle Instanzen haben unfassbar viel Vertrauen verspielt. Und wir sind aufgefordert, nur das kann wirklich helfen, zu hinterfragen, warum wir es denn so schnell mit der Angst zu tun bekommen? Leben bleibt lebensgefährlich. Darum ist es auch so schön. Wir müssen als Einzelne und damit die Gesellschaft wieder mehr Resilienz für relative Bedrohungen entwickeln – und damit weniger erpressbar werden.
      Wenn wir genau hin schauen, wird mit der geschürten Angst schon länger Politik gemacht, Z.B. für den Schutz vor Terror unsere Freiheitsrechte beschnitten und die Datenerhebung extrem ausgeweitet. Und nichts von dem, was bei diesen goldenen Gelegenheiten eingeführt wird, verschwindet wirklich wieder. Wir gewöhnen uns dran. Wer rechtens ist, hat ja nichts zu befürchten. Genau das glaubten wir und sind nun eines Besseren belehrt worden. Zumindest hätten wir nun die Chance dazu.

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